Sonntag, 21. Oktober 2007

Reisen

Ohnmächtig sitze ich im Zug
Verschwende notgedrungen meine Zeit.
Rase an Landschaften vorbei
die, kaum gesehen, schon vergessen sind.
Ein dicker Mann steht vor einem Haus,
die Hände in den Taschen
weiß nichts von ihm,
weiß nichts von mir.

Schutt liegt am Bahndamm
leere Fabrikgebäude starrn mich an
und ein Kasernenhof mit Sportplatz auch,
eckig und eng, trotz großer Flächen.
Sinnloses Starren verschüttet langsam meine Räume.

Nach Stunden zerronnener Zeit
verändert sich das Bild
die immer noch fremden Häuser
sie atmen Vertrautes
und quirlige Freude erfüllt meine Sinne
hier habe ich schon geliebt und geatmet
so manche Zeit schien mir hier zeitlos

Ein paar Minuten noch
dann seh’ ich Hamburgs Hafen
die Luft riecht sicher schon nach Meer
und bald schließt Du mich in die Arme.
Dir endlich wieder nah gekommen
nimmt sinnhaft sinnlich Reisen einen Anfang.

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